Auch Kaninchen brauchen Gesundheits-Check

Für Hunde- oder Katzenbesitzer ist der jährliche Besuch beim Tierarzt selbstverständlich: Man lässt die Tiere impfen und überprüfen. Bei Kaninchen ist dieser Besuch nicht so selbstverständlich – obwohl gerade bei ihnen Krankheiten oft unerkannt bleiben.

Genau beobachten
Kaninchen gehören zu den Haustieren, die uns nicht immer gleich eindeutig anzeigen, wenn es ihnen schlecht geht. Deswegen muss der Besitzer die Langohren genau beobachten. Zu den häufigsten Erkrankungen bei Kaninchen gehören Durchfall- oder Hauterkrankungen wie Milben, Haarlinge oder Pilze.

Und umso wichtiger ist der regelmäßige Tierarztbesuch, bestätigt Katinka Aschbacher vom Verein “Nager in Not”: “Ein Check einmal pro Jahr ist auf jeden Fall gut.” Denn ist eine Krankheit bei den kleinen Nagern erst einmal ausgebrochen, kann es häufig schon zu spät sein.

Versuchen sie möglichst lange zu verstecken. Kaninchen zeigen Krankheiten sehr spät
Kaninchen zeigen häufig erst sehr spät an, wenn sie krank sind. Bei wildlebenden Tiere ist das überlebensnotwendig: Um nicht aus der Gruppe ausgeschlossen zu werden, verhalten sie sich möglichst unauffällig.

Deshalb sollte der Kaninchenbesitzer auch die kleinsten Veränderungen beachten, sagt Aschbacher: “Wenn das Kaninchen weniger frisst, wenn einem auffällt, dass es apathisch ist, starke Atemgeräusche oder tränende Augen hat, wenn der After mit Kot verschmiert ist oder es einen aufgeblähten Bauch hat. Man soll auch selbst kontrollieren, ob Verstopfung oder Durchfall da ist.”

Bei einem dieser Alarmzeichen sollte man zum Tierarzt gehen.

Obstbaumäste als Nagegelegenheit
Wichtig ist auch, die Krallen und Zähne des Kaninchens vom Tierarzt kontrollieren zu lassen. Denn die Zähne werden häufig zu lang und dann plagt sich der Nager beim Fressen. Deshalb sollte das Kaninchen auch immer etwas zum Knabbern bekommen, an dem es sich die Zähne abschleifen kann.

Als besonders Gustostückerl eignen sich zum Beispiel Äste von Obstbäumen, sagt Aschbacher aus Erfahrung: “Da kann auch ruhig Laub oder Obst dran sein. Man stellt oder hängt es ihnen irgendwo hin, damit sie ein bisschen Arbeit haben.”

 

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