Tübingen: Wegen Misshandlung von Affen durch Unterlassen hat die Staatsanwaltschaft Strafbefehle gegen drei Personen beantragt

Vor dreieinhalb Jahren haben TierversuchsgegnerInnen Anzeige wegen des grausamen Umganges mit Affen am Max-Plank-Institut für biologische Kybernetik erstattet. Die Affen wurden in der Hirnforschung eingesetzt. (Mehr dazu finden Sie hier.) Nun hat die Staatsanwaltschaft gegen drei hauptverantwortliche Mitarbeiter, den 67jährigen Bereichsleiter des Max-Planck-Instituts Prof. Dr. Nikos Logothetis, den 49jährigen Versuchsleiter und den 55jährigen stellvertretenden Tierhalter, einen Strafbefehl (= Geldbuße) beantragt.
“Die Männer sollen von 2013 bis 2015 bei drei Affen Versuche zu spät beendet und dadurch den Tieren länger andauernde Leiden zugefügt zu haben, teilte die Behörde mit. Sie beantragte demnach bereits im Januar beim Amtsgericht Tübingen den Erlass von Strafbefehlen. Inzwischen haben die Beschuldigten dem Gericht zufolge Einspruch eingelegt. Sollten sie den Einspruch auch nach ihrer Akteneinsicht aufrechterhalten, komme es zu einer Gerichtsverhandlung, hieß es.” (Zitat: SpiegelOnline, 20.02.2018, 13:41)

Gegen weitere Personen, die an dem Hirnforschungsprojekt beteiligt waren, hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt, da diese ihrer Meinung nach nicht befugt waren, die Versuche abzubrechen.

Hier geht es zur Vorgeschichte: Grausame Hirnforschung an Affen am Max-Planck-Institut (MPI) in Tübingen. Verdeckte Filmaufnahmen eines Tierpflegers dokumentieren die entsetzlichen Leiden und Qualen der Versuchstiere für fragwürdige Forschungserkenntnisse.

 

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