Bevor Sie sich für ein Tier entscheiden:
Die Entscheidung ein Tier bei sich aufzunehmen, sollte nie voreilig getroffen werden. Tiere sind kein Spielzeug, die man sich aus einer Laune heraus anschaffen kann. Tiere sind wunderbare Lebewesen, mit denen man sein Leben teilen kann. Haustiere haben Bedürfnisse und sie brauchen uns Menschen dazu sie zu befriedigen.
Gerade für ein Tier mit einer traurigen Vorgeschichte ist es besonders wichtig nicht noch einmal das Zuhause zu verlieren. Bevor Sie sich also für ein Tier entscheiden, sollten sie sich in Ruhe Gedanken zu folgenden Fragen machen.
Warum möchten Sie mit einem Tier zusammenleben?
Was erwarten Sie sich von einem Tier?
Welches Tier passt am besten zu Ihnen und zu Ihren Lebensumständen (z.b. wenn sie ganztags berufstätig sind)?
Können Sie diesem Tier eine abwechslungsreiche Umgebung und den Kontakt zu Sozialpartnern geben?
Sind Sie sich darüber im Klaren, dass sie sich bis zum Tod des Tieres täglich für seine Pflege Zeit nehmen müssen?
Sind sie sich auch gewisser negativer Seiten der Tierhaltung bewusst, wie Schmutz, Tierhaare, Lärm, Geruch, zerkratzte Möbel, aufgebrachte Nachbarn?
Haben Sie sich ausreichend informiert über die Bedürfnisse und die Lebensgewohnheiten des von Ihnen gewünschten Tieres?
Haben Sie einen guten Platz für das Tier, wenn Sie auf Urlaub fahren?
Passt das von Ihnen gewünschte Tier auch zu den anderen Familienmitgliedern bzw. zu anderen Haustieren?
Haben Sie auch die Kosten für das Futter, Tierarztkosten, Steuer, Versicherung und ev. Tierpension berücksichtigt?
Sind alle Familienmitglieder und auch die Hausverwaltung bzw. der Hausbesitzer mir der Tierhaltung einverstanden?
Ein neues Tier aus dem Tierheim oder von einem Tierschutzverein?
Tiere die bereits ein Zuhause verloren haben, sind nicht immer Problemfälle. Allerdings gibt es trotz allem ein paar wichtige Punkte, die beachtet werden sollten, wenn man sich dazu entschließt ein Tier mit einer Vorgeschichte aufzunehmen.
Ist das Tier einmal ausgesucht, dass am besten zu Ihnen passt, kommt es zur wichtigen Phase der Eingewöhnung, die bis zu 4 Wochen dauern kann. Leider werden aus Ungeduld und Unwissenheit in dieser wichtigen Phase sehr oft Fehler gemacht, Fehler die dann allzu oft das Tier ausbaden muß, denn nicht selten wird es wieder zurückgegeben.
Das Tier wird manchmal überfordert, zu vielen Reizen und Eindrücken ausgesetzt, es kann sich in die Enge getrieben fühlen und sogar panisch reagieren.
Es wird auf viele neue Plätze mitgenommen und Freunden vorgestellt, es wird gebadet oder zum Spielen gezwungen, obwohl es eigentlich Ruhe will.
Das unverstandene und verängstigte Tier weiß sich oft nicht anders zu helfen als in seiner Sprache seinen Unmut zu äußern. Es beginnt zu knurren, zu bellen und zu schnappen. Mit dem Resultat, dass es wieder zurückgebracht wird.
Bitte versuchen Sie sich in das Tier hineinzuversetzen.
Die Tiere kommen meistens aus einer völlig anderen Umgebung, sie müssen sich erst langsam an die neue Umgebung, an die neuen Gerüche und Menschen gewöhnen.
Bevor das Tier ins Haus kommt, sollte der neue Besitzer schon einen Platz eingerichtet haben. Der neue Platz sollte als Rückzugsort dienen. Auf seinem Platz braucht das Tier Ruhe um sich entspannen zu können, das sollte unbedingt von allen Familienmitgliedern respektiert werden.
Geben Sie dem Tier die Zeit und Ruhe, die es braucht.
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