Novartis schließt Wiener Forschungslabor

Wie Mitte Dezember 2007 den Medien zu entnehmen war, schließt der Schweizer Pharmakonzern Novartis, der in Österreich mit 3120 MitarbeiterInnen in insgesamt sechs Tochter-Firmen vertreten ist, das in Wien (1235, Brunner Straße 59) seit 1970 ansässige Forschungsinstitut NIBR (Novartis Institute for BioMedical Research GmbH Co KG) mit 240 MitarbeiterInnen. Es heißt, aus Spargründen, obwohl Novartis im Geschäftsjahr 2007 einen Rekordgewinn und eine Umsatzsteigerung verzeichnete.

Das Forschungsinstitut wurde 1970 gegründet und hauptsächlich in Zusammenhang mit der Erforschung von Behandlungen für entzündliche Krankheiten, Allergien, Immundefekte und Hautkrankheiten (Schuppenflechte, Neurodermitis) wurden an hunderten von Tieren (Mäuse, Ratten, Meerschweinchen, Frösche, Hühner, Schweine, Katzen, Hunde und Affen) belastende Experimente durchgeführt, in deren Folge die Tiere starben.

Bezüglich des weiteren Schicksals der Versuchstiere haben wir an die zuständige Behörde (MA 58 bzw. MA 60-Veterinäramt-Wien) und an die Firma Novartis in der Schweiz eine Anfrage gestellt.

Die Antwort des Veterinäramtes, das für die Genehmigung und Kontrolle der Tierversuche bei Novartis zuständig und somit für die Tiere dort auch verantwortlich ist, lautet lapidar:
Die von Ihnen formulierten Fragen können vom Veterinäramt Wien nicht beantwortet werden.”

Da ist die Antwort von Novartis schon etwas aufschlussreicher ausgefallen:
Novartis hat ein Team von Experten ernannt, eine Lösung für die Übersiedelung der Tiere des NIBR-Standorts in Wien auszuarbeiten. Es ist vorgesehen, dass – sobald Experimente abgeschlossen sind – der Bestand an Nagetieren entsprechend stufenweise verringert und nicht mehr aufgefüllt wird. Weiters werden die Primaten- und Schweinekolonien des NIBR-Standorts in sachgerechten Unterkünften an einem alternativen Standort untergebracht.”

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