Beim Gassigehen will der Hund eine Aufgabe

Täglich mehrere Gassigänge mit dem Vierbeiner sollten für jeden Hundehalter selbstverständlich sein. Die Spaziergänge können aber schnell langweilig werden – für die Vier- ebenso wie für die Zweibeiner. Damit das nicht passiert, braucht der Hund Aufgaben. Manche Hunde lassen sich auch mit Sport begeistern.

Hunde sollten täglich mehrere Gassigänge mit dem Halter machen. Sie können sich aber langweilen, und der Mensch sollte für sie interessanten Aufgaben vorbereiten. Sport und Spielzeuge sind gute Optionen. Die Aufgabe hängt aber von der Hundart ab und wir müssen darauf beachten, so Experten.

Möglichkeiten, den Hund zu beschäftigen, gibt es jede Menge. „Ich selbst nehme zum Beispiel sein Lieblingsspielzeug mit, werfe es und lasse es zurückbringen“, sagt Corinna Ising von der Hundschule Gaden in Siegen. Als Belohnung gibt es häufig ein Leckerchen. Der Schwierigkeitsgrad dieser Übung lässt sich erhöhen – indem das Spielzeug unter Laub oder in Schotter und beim nächsten Mal im Gras oder hinter einem Baum versteckt wird. „Oder der Halter legt mit dem Spielzeug eine Geruchsspur, indem er es an einer Schnur zieht und die Spur mit der Beute am Ende vom Hund absuchen lässt.“ Für Vierbeiner, die gern schwimmen, gibt es im Handel Wasserdummys zum an Land holen, sagt Christa Bremer vom Deutschen Verband der Gebrauchshundsportvereine in Lünen. „Dann kann man den Hund später auch ohne Spielzeug zu sich zurückrufen, weil er das mit etwas Angenehmem verbindet.“ Zudem rät die Expertin, regelmäßig mit anderen Haltern und ihren Vierbeinern loszuziehen. Nicht jeder Hund ist mit aufgepeppten Runden zufrieden. Manche wollen beim Sport herausgefordert werden. Vom Turnierhundsport über Dog Dancing hin zur Fährtenarbeit gibt es eine Menge, was das Hundeherz begehrt. Unbedingt zu empfehlen ist in solchen Fällen aber ein Besuch beim Tierarzt – um die Belastbarkeit festzustellen. „Gerade großwüchsige Rassen sind für Hundesport nur bedingt geeignet“, sagt Astrid Behr vom Bundesverband Praktizierender Tierärzte in Frankfurt/Main.

So müssen Halter von Berner Sennenhunden oder Doggen aufpassen, dass sie nicht das Herz und die Gelenke ihres Schützlings überfordern. Für mittelgroße Rassen wie Border Collies ist etwa die Sportart Agility gut geeignet, bei der die Hunde Hindernisse in wechselnder Reihenfolge überwinden müssen. Jagdhunde lieben die Fährtensuche, und Australian Shepards mögen Ballspiele. Mindestens ein Jahr alt sollten Hunde für lange Wandertouren und Sport sein.

http://www.welt.de/wissenschaft/article1911006/Beim_Gassigehen_will_der_Hund_eine_Aufgabe.html

17.04.2008

 

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