Mehr als eine Million Haie sterben nach Angaben einer Meeresschutzorganisation jedes Jahr durch industriellen Fischfang im Atlantik. Von den 21 im Atlantik lebenden Arten sind demnach drei Viertel vom Aussterben bedroht.
Mehr als eine Million Haie sterben nach Angaben einer Meeresschutzorganisation jedes Jahr durch industriellen Fischfang im Atlantik. 2008 seien 1,3 Millionen tote Haie gezählt worden, doch die wirkliche Zahl sei um ein Vielfaches höher, erklärte die Organisation Oceana in Paris. “Haie sind auf internationaler Ebene nicht geschützt”, kritisierte Meeresbiologin Elizabeth Griffin Wilson am Rande einer Sitzung zum Schutz der Thunfischs (ICCAT).
Von den 21 im Atlantik lebenden Arten sind demnach drei Viertel vom Aussterben bedroht. Laut der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) sind die Bestände von Hammerhaien bereits um 99 Prozent und die der Weißspitzen-Hochseehaie um 70 Prozent dezimiert.
Tierschützer kritisieren die grausamen Fangmethoden: Oft hacken die Fischer den Haien die Flossen ab und werfen die sterbenden Tiere wieder ins Meer zurück. Die Flossen gelten in China als Delikatesse. Außerdem landen die Meeresräuber als Beifang in den Netzen.
Oceana und andere Gruppen forderten die Pariser Thunfischkonferenz auf, Fangquoten und andere Schutzmaßnahmen für Haie zu beschließen. Die Artenschutzkonferenz CITES hatte sich im Frühjahr nicht auf einen Schutzstatus für bedrohte Haiarten einigen können.
Paris (AFP)
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