Jagd auf Katzen sorgt für Aufregung

Die Jagd auf Katzen sorgt in der Gemeinde St. Willibald im Innviertel für Aufregung unter Tierschützern. Zwölf Tiere sind in den letzten Monaten verschwunden. Einige Katzen fanden sich in Lebendfallen im Wald wieder.

Qualvoll verhungert und schon im verwesten Zustand: So fanden zwei Schulkinder eine der vermissten Katzen in einer Lebendfalle in einem Waldstück bei St. Willibald (Bezirk Schärding).

Zu wenig Kontrolle der Lebendfallen

Tierschützer aus der Gegend befürchten, dass auch die anderen abgängigen Katzen von Jägern gefangen beziehungsweise erlegt wurden.

Hannelore Rügen vom Linzer Tierschutzverein kritisiert, dass die Lebendfallen nicht ausreichend alle 24 Stunden kontrolliert würden und an Plätzen aufgestellt seien, die gar nicht auf den Grundstücken der Fallensteller sind.

Jägerschaft weist Vorwürfe zurück

Die Jägerschaft weist alle Vorwürfe zurück, und verweist auf das Jagdgesetz. Demnach seien wildernde Katzen im Wald zu erlegen oder mit Fallen zu fangen, weil sie den Wildhasen nachstellen, so Walter Irger, der Jagdleiter von Raab.

Im Fall der verwesten Katze sei nicht auszuschließen, dass das Tier dem Jagdpächter nachträglich als Racheakt in die nicht scharf gestellte Falle gelegt worden sei.

Keine Stellungnahme der Katzenbesitzer

Die betroffenen Katzenbesitzer selbst, darunter Landwirte und eine Krankenschwester, wollten dazu keine Stellungnahme abgeben, wohl aus Angst, dass dann noch mehr ihrer Katzen auf mysteriöse Weise verschwinden.

http://ooe.orf.at/stories/481826/
15.11.2010

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